Wie verhält es sich mit dem Knochenaufbau bei Zahnimplantaten?
Eine Reihe von Patienten haben Zahnlücken, plagen sich seit vielen Jahren mit Ihren künstlichen Dritten oder Teilprothesen, da ihnen gesagt wurde, dass wegen dem Knochenschwund bei ihnen keine Implantate durchführbar seien. Diese Aussage ist heute so nicht mehr gültig! Durch verschiedene Verfahren für Knochenaufbau bei Zahnimplantaten ist es möglich, den verlorengegangen Kieferknochen wiederherzustellen.
Hier können sie mehr lesen, wie für:
- Menschen mit Zahnlücken (so genannte Schalt- oder Freiendlücken)
- Menschen mit kombiniertem Zahnersatz (Teilprothesen)
- zahnlose Patienten (so genannte Totalprothesenträger):
dank Knochenaufbau künstliche Zahnwurzeln möglich sind.
Die Bedeutung des Knochenaufbau für Zahnimplantate besteht darin, dem Implantat einen sicheren und festen Halt zu verschaffen. Um dieses zu erreichen, stehen dem Implantologen verschiedene Möglichkeiten wie: Augmentation, Knochenspreizung, Knochenverlängerung und Sinuslift zur Verfügung. Bei nicht ausreichendem eigenem Knochenbestand besteht die Möglichkeit, zusätzlich Knochenmaterial zu verwenden, um den Zahnimplantat einen sicheren Halt zu ermöglichen. Schätzungen zu Folge ist bei fast jedem zweiten Patienten ein Knochenaufbau bei Zahnimplantaten nötig. Die Maßnahmen für einen Knochenaufbau sind arbeitsintensiv und für jeden Patienten überaus anstrengend. Bedenkt man jedoch den Erfolg einer solchen Behandlung, so lohnt sich auch für den Patienten jegliche Mühe und Anstrengung.
Die Augmentation:
Bei dieser Methode wird dem Patienten aus einer anderen Körperregion Knochenmaterial entnommen und dort eingepflanzt, wo das Implantat später sitzen soll. Handelt es sich um relativ wenig Knochenmaterial, bezieht es der Zahnarzt aus dem Kiefer. Größere Mengen Knochensubstanz werden aus dem Beckenbereich oder von Knochenspendermaterial entnommen.
Die gewonnene Knochensubstanz kann im Ganzen (sogenannter Knochenblock) oder zerkleinert in den knochenarmen Implantatbereich eingebracht werden. Um den dort eingesetzten Knochen langsam wachsen zu lassen, wird der Bereich in einigen Fällen mit einer schützenden Folie, auch Membrane genannt, abgedeckt. Derzeitige Membranen müssen auch nicht mehr entfernt werden, da der Körper diese selbständig abbaut. Die Zusammensetzung des eigenen Knochenmaterials aus lebenden Zellen und Substanzen ist für das Wachstum und den Knochenaufbau für Zahnimplantate besonders wichtig und wertvoll.
Bei Beckenkammverpflanzungen wird dieser Eingriff meistens stationär durchgeführt, was für den Patienten eine nachteilige Belastung sein kann. Aber wie sagt ein Sprichwort:" Der Weg ist das Ziel". Dank moderner Anästhesie- und Operationsmethoden und der zusätzlichen Möglichkeit einer Sedierung (Teil-, Dämmerschlaf) sind alle Eingriffe für einen Knochenaufbau bei Zahnimplantaten meistens in einem Termin ambulant durchführbar.
Deutlich angenehmer und einfacher gestaltet sich die Behandlung, wenn nur wenig Knochenaufbau für Zahnimplantate benötigt wird. In diesem Fall hat der Zahnarzt die Möglichkeit, dass Knochenmaterial während der Implantation zu gewinnen. Hier kann unter anderem das bei der Bohrung abfallende Knochenmehl, welches mit einem sterilen Sieb am Sauger aufgefangen wird, für den Aufbau verwendet werden. Eine andere Variante beim Knochenaufbau für Zahnimplantate ist der Einsatz von Knochenaufbaumaterialien aus künstlichem Material auf der Basis von Fremdorganismen tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Gewonnen wird das Aufbaumaterial aus tierischen Knochen oder speziellen Algensorten. Es kann auch auf der Basis einer synthetischen Grundlage hergestellt werden.
Knochenspreizung:
Bei einer nicht ausreichenden Knochenbreite bei genügend vorhandener -Höhe wird der Kieferknochen vorsichtig gespalten und auseinandergespreizt. Dieser Vorgang zum Knochenaufbau für Zahnimplantaten führt zu einer Neubildung von Knochensubstanz, welche den Kieferknochenbereich allmählich vergrößert, ähnlich eines Knochenbruches, an dem die gebrochene Stelle nachwächst und somit verheilt. Hier besteht zusätzlich die Möglichkeit, mit an anderer Stelle im Mund entnommenen Knochenspänen oder Knochenaufbaumaterial diesen geschaffenen Spalt zu füllen, um die Knochenregeneration zu fördern.
Sinuslift:
Der Sinuslift oder auch Sinusbodenelevation genannt, hat die Aufgabe, Knochenaufbau für Zahnimplantate im Oberkiefer zu schaffen. Was für einen sicheren Halt des Implantates von größter Wichtigkeit ist. Gründe hierfür können in einer längeren Zahnlosigkeit oder auch Parodontitis liegen. Unterschieden wird hier zwischen einem inneren und äußeren Sinuslift.
Die Probleme im Oberkiefer liegen darin, dass dieser dünner und nicht so stabil ist wie der Unterkiefer. Zu wenig Knochenmaterial im Oberkiefer kann dazu führen, dass das Zahnimplantat in die Kieferhöhle hineingeschraubt wird. Vergleichbar mit einem Dübel hält dieser natürlich nicht in der Luft.
Das Verfahren der Sinusbodenelevation wird von Implantologen seit mehreren Jahrzehnten vielfach angewendet und beinhaltet große Erfolgschancen. Die einfachere Variante stellt der innere Sinuslift dar, in diesem Bereich wird die Lücke zur Aufnahme des Zahnimplantats mit synthetischem Knochenaufbaumaterial oder eigenem Knochenmaterial verfüllt. Da sich die ganze Prozedur im Inneren des Kiefers abspielt, nennt es sich:" Innerer oder interner Sinuslift".
Der externe Sinuslift:
Wie der Name schon verrät, nimmt der Zahnarzt oder Implantologe den Eingriff in diesem Fall am Kieferkörper außen vor. Die Vorgehensweise findet bei weniger als 3 mm Knochensubstanz zum Teil auch unter Vollnarkose statt. Hierbei wird die Kieferhöhle an der vorderen Wand im Mund eröffnet und Knochenaufbaumaterial im Bereich zwischen dem Oberkiefer und Kieferhöhlenschleimhaut aufgefüllt.
Die ganze Operation ist eine risikoarme Methode um Kieferknochen neu aufzubauen.
Knochenverlängerung:
Der Kieferknochen wird vorsichtig durchtrennt, um eine spezielle Vorrichtung daran zu befestigen. Es handelt sich hierbei um eine so genannte Distraktionsschraube, mit deren Hilfe der Kieferknochen täglich etwa 1mm auseinandergezogen wird. In der entstandenen Lücke bildet sich in etwa drei Wochen genügend neue Knochensubstanz um das Zahnimplantat aufzunehmen. Es ist allerdings ein etwas längerer Weg bis dahin, da der Knochen noch aushärten muss. Diese für den Patienten erschwerende Behandlung nennt sich:" Distraktionsosteogenese". Der Vorteil besteht darin, dass kein Knochenmaterial aus anderen Körperbereichen verpflanzt oder Knochenersatzmaterial verwendet wer
Was kann es im Nachhinein für Probleme geben, was muss man beachten?
Natürlich können nach dem Knochenaufbau für Zahnimplantate auch hier kleine Komplikationen in Form einer Blutung, Schwellung, blaue Flecken oder leichten Nervverletzungen nicht ausgeschlossen werden. Auch lassen sich leichte Schmerzen nach der Operation nicht immer vermeiden. Schonung und Kühlung sind daher besonders in der Anfangsphase der Heilung sehr wichtig. Einfache Schmerzmittel vertreiben jegliche Unannehmlichkeit im operierten Bereich.
Nach einer Vollnarkose können, wie bei einer OP Weisheitszaehne, in einzelnen Fällen vorübergehend Schluckbeschwerden auftraten. Bis die Schwellung ganz abgeklungen ist, wird es wohl ein bis zwei Woche dauern. Das Sprechen wird Ihnen kurz nach dem Knochenaufbau für Zahnimplantate möglicherweise schwer fallen, aber das legt sich schnell wieder.
Größere Probleme kann da wohl das Essen bereiten. Das Kauen wird nur eingeschränkt möglich sein, aber mit Joghurt, Kartoffelbrei und Co. werden Sie gut darüber hinwegkommen. Essen Sie am besten über den Tag verteilt mehrere kleinere Mahlzeiten. Und vergessen Sie nicht, danach den Mundraum mit der desinfizierenden Lösung zu spülen und ab dem 1. Tag nach dem Knochenaufbau für Zahnimplantate zu putzen. Am OP- Tag sollten Sie keine Zahncreme verwenden, sondern die Zähne nur vorsichtig mit der weichen Bürste und Wasser reinigen. Und erschrecken Sie bitte nicht, wenn sich nach der Operation an den Wangen blaue Flecken bilden sollten. Das sind Blutstaus in der Kaumuskulatur, hervorgerufen durch mangelnde Durchblutung. Sowie das Kauen leichter geht, werden auch die Flecken wieder verschwinden.