zahnmedizinische/r Fachangestellte/r
Anforderungen an und Aufgaben einer zahnmedizinischen Fachangestellten
Zahnmedizinische Fachangestellte, auch unter dem nicht mehr gebräuchlichen Begriff Zahnarzthelferinnen bekannt, helfen dem Zahnarzt bei der Behandlung von Patienten sowie bei der Organisation des Praxisalltags. Die Tätigkeit ist ausgesprochen vielfältig und umfasst neben dem medizinischen Bereich auch die Beratung von Patienten sowie Aspekte der Verwaltung. Neben der zahnmedizinischen Kompetenz werden technisches Verständnis sowie die Fähigkeit, mit Patienten umzugehen, benötigt.
Der Ausbildungsweg der zahnmedizinischen Fachangestellten
Der staatlich anerkannte Ausbildungsberuf "Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r" wird durch das Berufsbildungsgesetzt geregelt. Im Rahmen eines dualen Systems wechseln sich Aufenthalte in der Berufsschule mit praktischer Arbeit in der Zahnarztpraxis ab. Während der dreijährigen Ausbildung werden zahnmedizinische Grundlagen, Arzneimittelheilkunde und die Grundlagen der Laborarbeit beigebracht. Des Weiteren werden Kenntnisse in der Verwaltung und im Abrechnungswesen, über gesetzliche Vorschriften sowie über den richtigen Umgang mit Patienten vermittelt.
Die Ausbildung wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Während des ersten Ausbildungsjahres beträgt die Vergütung 561 Euro pro Monat. Im zweiten und dritten Lehrjahr steigt die Vergütung auf 602 Euro bzw. 642 Euro.
Zahnmedizinische Fachangestellte im Berufsalltag
Beim Besuch der Zahnarztpraxis ist die zahnmedizinische Fachangestellte der erste Ansprechpartner des Patienten. Sie vertritt die Praxis gegenüber dem Patienten. Daher ist ein sicheres und gepflegtes Auftreten sehr wichtig.
Im Vorfeld der Behandlung bereitet die zahnmedizinische Fachangestellte das Behandlungszimmer vor, so dass alle nötigen Instrumente und Geräte bereit stehen. Sie unterstützt den Arzt während der Behandlung als Assistentin und reicht ihm Instrumente, bereitet Füllungen vor oder saugt Speichel ab.
Wichtig sind hierbei eine sichere Hand, Reaktionsschnelligkeit sowie ein gewisses Maß an Geschicklichkeit. Eine ruhige Ausstrahlung hilft, nervöse Patienten und ängstliche Kinder zu beruhigen. Darüber hinaus nimmt die zahnmedizinische Fachangestellte eventuelle Röntgenaufnahmen vor oder fertigt Kieferabformungen und Zahnsätze im Labor an.
Erfahrene zahnmedizinische Fachangestellte nehmen eigenständig am Patienten prophylaktische Arbeiten, wie zum Beispiel Zahnreinigungen, vor und geben wichtige Hinweise zur richtigen Zahn- und Mundpflege. Hier kommt es auf eine klare und einfach verständliche Ausdrucksweise sowie auf ein souveränes Auftreten gegenüber dem Patienten an.
Das Tätigkeitsfeld einer zahnmedizinischen Fachangestellten umfasst neben der Zuarbeit zur Behandlung vor allem verwaltungstechnische Aufgaben. Sie koordiniert die Termine mit den Patienten, kümmert sich um die Abrechnung mit den Krankenkassen bzw. Privatpatienten und übernimmt die Bestellung benötigter Ausstattung. Darüber hinaus fällt die Reinigung der Behandlungs- und Patientenräume sowie die Instandhaltung der technischen Geräte und der Instrumente in ihren Zuständigkeitsbereich.
Die Tätigkeit der zahnmedizinischen Angestellten ermöglicht einen störungsfreien Praxisbetrieb und trägt somit erheblich zum Gelingen der zahnärztlichen Tätigkeit. Da das Team in einer Zahnarztpraxis in den meisten Fällen recht klein ist, sind für eine gute Zusammenarbeit Umsicht, Geduld und ein Sinn für Ordnung wichtig. Eine gewisse Belastbarkeit hilft die Nerven zu bewahren, wenn es mal stressig wird.